Durch den Alterungsprozess nimmt die Muskulatur ab und unsere Knochen werden mit der Zeit spröde und zerbrechlich. Unsere Feinmotorik geht zurück und durch einen Sturz im hohen Alter können Lebensbedrohliche Verletzungen auftreten. Die meisten älteren Menschen stürzen besonders häufig in Alltagssituationen, oft ohne das Bewusstsein dabei zu verlieren und ohne grössere Einwirkung äusserer Kräfte. So pragmatisch die Lösung auch klingen mag, so einfach ist sie auch - sich bewegen, so oft wie möglich. Körperliche Tätigkeit ist nicht nur die beste Prävention für unsere körperliche Gesundheit, es verlangsamt das Altern und so den Rückgang der körperlichen Fähigkeiten wie Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Kraft. zusätzlich bleibt die Feinmotorik länger bestehen. Durch den alltäglichen Stress produziert der Körper die Stresshormone Adrenalin und Cortisol, was unsere physische und psychische Leistungsbereitschaft steigert. Durch körperliche Aktivität kann die Stresshormonproduktion reguliert und mittelfristig gesenkt werden. Empfindet der Körper Stress, ohne körperliche Aktivität, schlägt sich dieser psychisch nieder und hat so vielseitige negative Folgen.
Durch Ausdauertraining kann die Fettverbrennung und das Immunsystem gestärkt werden. Das Blutbild und das Herzinfarkt-risiko wird dadurch deutlich verbessert bzw. reduziert. Dazu bringt Ausdauertraining viele Vorteile mit dem zunehmenden älter werden. Der Herzmuskel wird grösser und stärker. Die Arterien bleiben elastisch und können mehr Blutvolumen zum Herz transportieren. Durch elastische Arterien und ein gut entwickeltes Kapillarsystem bleibt der Blutdruck unter Kontrolle und kann besser reguliert werden. Typische Ausdauersportarten sind Laufsportarten, Radfahren, Skilanglauf, Tourenski, Schwimmen und Triathlon.
Eine gute Beweglichkeit ist ein wichtiger Bestandteil körperlicher Fitness. Sie verhilft zu einer besseren Körperhaltung, die Körperkonturen werden definierter, die Muskelfunktionsfähigkeit (ROM = range of motion) kann erhöht werden und das Verletzungsrisiko kann sich dadurch reduzieren. Neben Stretching kann mit einem Faszienroller die Dehnbarkeit verbessert werden. Wird kein Beweglichkeitstraining gemacht, verkürzen sich mit der Zeit die Muskeln und die Muskelfunktionsfähigkeit nimmt immer mehr und mehr ab. Das beste Beispiel hierfür ist ein verkürzter Hüftbeuger, bei Menschen die zu viel sitzen, eine eingeschränkte Beweglichkeit und Einschränkungen bei Alltagsbewegungen haben.
Mit dem 50. Lebensjahr nimmt die Ausdauer und Beweglichkeit zunehmend schneller ab. Mit regelmässigem Training kann der ganze Prozess enorm verlangsamt werden.
Die Koordination spielt eine bedeutende Rolle in den physischen Bereichen wie Kraft, Schnelligkeit und Gleichgewichtvermögen. Ebenso gilt die Koordination als Baustein für das Wohlbefinden und die Verletzungsprophylaxe und sie hat einen entscheidenden Wert bei der Bewegungssicherheit.
Die Bewegungskoordination sichert einem die gute Körperwahrnehmung und Bewältigung bestimmter Alltagsituationen, im Arbeitsprozess und in der Freizeit. Damit ist sie eine wichtige Voraussetzung für die Lebensbefähigung und Lebensqualität – und das bis ins hohe Alter. Zudem verhilft eine gute Koordinationsgrundlage, leichter neue sportliche Fertigkeiten zu erlernen.
Mit dem Krafttraining kann Fett abgebaut, Muskelmasse aufgebaut und der Körper gestrafft werden. Aber nicht nur das körperliche Aussehen profitiert vom Krafttraining. Der passive Bewegungsapparat, wie Bänder, Sehnen, Knorpel und Knochen (Die Knochendichte) passt sich zum Positiven an. Mit dem regelmässigen Krafttraining wird nicht nur die Muskulatur gestärkt, sondern auch der gesamte Halteapparat. so können durch Kraftübungen unter anderem Stürze vorgebeugt, Rückenschmerzen bekämpft und Osteoporose entgegengewirkt werden.